Startseite | Impressum | Zeitung | Beiheft | Archiv nach Autoren | Archiv nach Rubriken








Zeitung << 1/2001 << Germanistikstudium


Germanistikstudium
Autorin: Henrietta Diós

Nach einer Linguistikvorlesung habe ich einige StudentInnen, die das I. Studienjahr besuchen, gebeten, einen Fragenbogen auszufüllen. Die Fragen bezogen sich auf das Fach Germanistik, die ersten Eindrücke und Erwartungen.

Die Befragten haben es noch nicht bereut, dass sie sich für dieses Fach gemeldet haben. Insgesamt sind sie mit ihrer Entscheidung zufrieden. Einige meinten, dass hier Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wird. „Ich wollte Deutsch lernen, nicht solche überflüssigen Dinge wie Literaturtheorie.”
Alle sind der Meinung, dass man an der Uni viel lernen muss. „Dieses Fach ist sehr schwer, aber alles ist schwer im Leben.” Oder : „Nach dem Gymnasium ist es ein bisschen schwer, mich daran zu gewöhnen, soviel Stoff auf einmal zu lernen.”
Sie haben Angst vor den Klausuren und den Prüfungen. Mit den Lehrern haben die StudentInnen wenige Probleme. Sie sind nett und hilfsbereit, aber streng. „Wir können mit ihnen alles besprechen, z.B. die Zeitpunkte der Klausuren.” Sie finden es gut, dass an unserer Uni auch deutschsprachige Lektoren und Lektorinnen unterrichten.

Phonetik von einem deutschen Muttersprachler, Grammatik von einem Ungarn
Es ist besser, wenn Phonetik von einem deutschen Muttersprachler und Grammatik von einem Ungarn erklärt wird. Viele bemängeln, dass sie kaum Möglichkeiten zu sprechen haben. Sie möchten mehr Sprachübung. „Wir können nicht genug sprechen und das Sprechen üben. Meiner Meinung nach wäre es sehr wichtig, viel zu sprechen.” Die Mehrheit beklagt sich über die Vorlesung Literaturtheorie. Sie verstehen kaum etwas.

Was würdest du ändern? Warum?
Eine der Fragen war: Was würdest du ändern? Warum? Die Antworten waren unterschiedlich. „Ich finde es schlecht, dass wir nur 2 Klausuren schreiben können. Wenn ich einen schlechten Tag habe und nicht auf die Fragen antworten kann, habe ich dann keine Chance mehr?”
"In diesem Fach können sich keine Freundschaften bilden, weil wir in jeder Veranstaltung andere Leute treffen."
"Vielleicht könnte das Institut einen solchen Leiter haben, der uns immer helfen kann wie eine Klassenleiterin."
"Das ganze System der Stunden, die Kursaufnahme sollte so gemacht werden wie bei der Anglistik: eine Wunschliste"
"Ich denke, wir brauchen mehr Stunden und weniger Hausaufgaben."
"Es wäre besser, wenn die Lehrbücher leichter zu bekommen wären."
Hoffentlich werden bestimmte Wünsche verwirklicht!