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Zeitung << 1/2001 << Sprachtandem - eine besondere Möglichkeit für uns!
Sprachtandem - eine besondere Möglichkeit für uns!
Autorin: Viktória Kristóf
Anna Veigel arbeitet als Bosch-Lektorin am Institut für Germanistik. Ihr Lehrfach ist die Sprachübung, auch deshalb ist es nicht überraschend, dass eben sie eine Organisatorin des Sprach-Tandems ist.
Sie nahm die Idee aus Marburg mit, wo sie Studentin war. Diese Art des Sprachlernens kennt sie aus ihrer eigenen Studienzeit. Damals gab es in Marburg ein solches Sprach-Tandem, an dem sie teilgenommen hat. Es hat ihr sehr großen Spaß gemacht. Sie hatte eine englische und eine italienische Partnerin. Es war für sie eine Supermöglichkeit neben den Sprachen auch noch ein bisschen die "weite Welt" ins kleine Marburg zu holen. Es war schön, mit Leuten aus anderen Ländern zusammen zu sein, Neues zu erfahren, etwas von ihrer Lebensweise mitzubekommen. Noch heute steht sie im Kontakt mit der Italienerin, die schon lange zu Hause in Italien ist. Den Hintergrund des Szegediner Sprachtandems, das es seit März 2000 gibt, bilden Erlebnisse. Anna arbeitet mit der Bosch-Lektorin der Medizinischen Fakultät der Universität Szeged, Claudia Kühn und einer ungarischen Deutschlehrerin, Éva Lencsés, zusammen. Die TeilnehmerInnen sind deutsche und ungarische StudentInnen. Die Deutschen sind MedizinstudentInnen, die hier an der Uni Medizin in deutscher Sprache studieren (ca. 10-15 Personen). Die Ungarn kommen aus verschiedenen Richtungen: Germanistikstudenten am Institut für Germanistik und am Lehrstuhl für deutsche Sprache und Literatur der Universität Szeged und einige andere Interessierte (ca. 20-30 Personen). Das Ziel des Sprach-Tandems ist: beiden Seiten zu ermöglichen, die jeweilige Fremdsprache zu üben, zu verbessern. Aber vor allem die Mentalität des jeweils anderen besser kennen zu lernen und auch besser zu verstehen. Einfach eine Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens. Sie wird in mehreren Schritten verwirklicht. Es gibt normalerweise einen Kennenlernabend zu Beginn des Semesters, eine Zwischen- und eine Abschlussparty am Ende des Semesters. Beim Semesterauftakttreffen haben die Organisatorinnen einige "Kennenlernspielchen" veranstaltet und das Programm vorgestellt. Dieses Mal sollten sich die Tandem-Partner selber finden. Beim ersten Mal haben Anna und Claudia Fragebogen entwickelt, die alle Interessierten ausgefüllt haben, und danach haben sie versucht, die Gruppen zusammenzustellen. In dem Wintersemester 2001 wollten sie etwas Neues ausprobieren. Jeden Dienstagabend findet ein Stammtisch im Café Nyugi um 19.00 Uhr statt. Die TeilnehmerInnen können sich aber nach Möglichkeit auch in Pärchen oder in Dreiergruppen außerhalb dieser Stammtische treffen. Jetzt werden gemeinsame Besuche von kulturellen Veranstaltungen wie Kino, Theater und Ausstellungen geplant.
Bis jetzt sind diese erfolgreich verlaufen und das Interesse ist groß. Anna ist auch damit zufrieden, aber sie würde etwas mehr Eigeninitiative von den TeilnehmerInnen erwarten. In der Zukunft, oder am besten schon jetzt, sollte dieses Projekt von alleine laufen, ohne dass sie oder Claudia andauernd anwesend wären. Es macht ihr sehr viel Spaß und solange sie noch in Szeged ist, kann sie es machen.
Informationen über das Spachtandem kann man auf Plakaten lesen oder in den Lehrveranstaltungen direkt von Anna Veigel bekommen. Hoffentlich wird es noch lange funktionieren und immer mehr das Interesse wecken!
ALLE INTERESSIERTEN SIND HERZLICH EINGELADEN EINMAL IM NYUGI VORBEIZUSCHAUEN, auch wenn sie nicht beim Kennenlernabend dabei waren.
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