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Zeitung << 1/2001 << Filmtipp: Lola rennt


Filmtipp: Lola rennt
Autorinnen: Viktória Kristóf, Andrea Tóth

Wie der Titel sagt, ist das Rennen ein zentrales Moment des Filmes. Die Hauptdarstellerin scheint sogar eine besonders talentierte Läuferin zu sein. Die rothaarige lassige Lola (Franka Potente) will unbedingt ihrem Freund Money (Moritz Bleibtreu) helfen. Er ist nämlich Mitglied einer Gengsterbande und diese Kerle sind wohl nicht durch ihr gutes Benehmen berühmt. Der arme Money hat sonst auch nichts mit Glück zu tun. Er verliert eine Menge Geld (100 000 Mark), das aber nicht ihm, sondern seinem Chef gehört. Der Hauptgengster ist aber ein gutmütiger Mann und er gibt noch etwas Zeit, damit Money sein Geld zurückerwerben kann. Sonst riskiert er sein Leben. Die Möglichkeiten sind begrenzt. Entweder könnte er ein Kaufhaus ausrauben oder von seiner Freundin Lola Hilfe erwarten. Lolas Vater ist zwar ein reicher Kaufmann, aber die Probleme sind damit noch nicht gelöst. Auch in der Familie von Lola stimmt etwas nicht. Der Vater hat keine so besonders feste Beziehung zu der Mutter. Die Sekretärin steht seinem Herzen viel näher. Er will mit dieser Frau sein Leben weiterführen. Damit ist aber Lola nicht einverstanden. Wie es zu erwarten ist, haben sie Krach miteinander und die gewünschten Markstücke scheinen noch weit entfernt zu sein. Der Film mangelt nicht an spannenden Wendungen. Am Ende bleibt nur die Frage, ob Money oder Lola das Geld bis zum richtigen Zeitpunkt wiederhaben kann. Jedenfalls sollen sie sich beeilen. Man sagt: Zeit ist Geld. Aber in diesem Fall haben sie kein Geld und die Zeit ist auch sehr wenig.
Im Film folgen interessante Teile einander, die mehr oder weniger miteinander übereinstimmen, in denen aber einige neue und aus dem Gesichtspunkt der Handlung entscheidende Einzelheiten erscheinen. Die Spannung zieht sich durch alle Geschehnisse, die unglaublich schnelle Rede von Lola spiegelt auch die gesteigerte Stimmung. Die Ereignisse sind ebenso ausgezeichnet konstruiert wie die Musik zum Film. Hier ertönt auch der berühmte Song I wish von Thomas D, der dank der Zusammenarbeit von dem Ex-Fanta Vier und der Schauspielerin Franka Potente zustande gekommen ist. Es lohnt sich den Film anzusehen, denn er ist anders als die Hoolywood-Movies.


Filmtipp: Irren ist männlich
Eine deutsche Komödie mit Herbert Knaup, Corrina Harfouch, Richy Müller

Regie: Sterry Horman, 1996
90 Minuten
Ein Film über die Unvollkommenheit des starken Geschlechtes. Kleine Liebeleien mit fatalen Folgen. Wie der Trieb und das männliche Ego mit der Unfruchtbarkeit kollidiert. Eine Ehefrau, die um jeden Preis versucht eine perfekte Familie zu schaffen. Lügen haben kurze Beine und die Wahrheit tut weh. Ein Fest wird durch Tomas arrangiert, um die genetischen Faden zu entschlüsseln. Die große Frage: wer ist nun der Vater der beiden süßen Kinder?