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Zeitung << 1/2003 << Interview mit Viktória Molnár


Mit dem DAAD in Hamburg
Interview mit Viktória Molnár

Autorin: Anita Fekete

Im folgenden Gespräch frage ich Viktória Molnár, die im Wintersemester 2002/2003 fünf Monate mit einem DAAD-Stipendium an der Hamburger Universität verbracht hat, wie sie sich in Deutschland fühlte und welche Ratschläge sie den zukünftigen Bewerbern geben kann.

Bist du mit dem Programm des DAAD zufrieden? Hast du dich in Hamburg wohl gefühlt?
Ja, es war eine schöne Zeit. Ich habe viele neue Freunde aus vielen Ländern kennen gelernt, mit denen ich noch immer den Kontakt halte. Das Programm vom DAAD war sehr gut organisiert, sie haben sehr viel für uns Stipendiaten getan. Die Ausflüge und die zusammen verbrachten Abende bleiben für immer ein großes Erlebnis.

Waren die Dozenten und die deutschen Studenten hilfsbereit?
Die Lehrer waren immer sehr nett mit uns. Wenn wir Hilfe brauchten, waren sie immer da. Deutsche Studenten habe ich nicht so viele kennen gelernt. Außerhalb der Seminare habe ich keinen Kontakt mit ihnen gehabt. Aber in den Seminaren waren sie immer lieb und tolerant mit den ausländischen Studenten.

War die Stipendienleistung ausreichend, oder musstest du extra noch einen Studentenjob suchen?
Es war genügend, ich habe nicht gearbeitet.

Wie war deine Unterkunft? Musstest du alleine suchen, oder hat dir jemand geholfen?
Ich musste schon im Sommer das Anmeldeformular zurücksenden, so habe ich ein Zimmer in einem Wohnheim bekommen. Unsere Tutorin hat uns im ganzen Sommer nützliche Informationen über das Stipendium mitgeteilt, so haben wir schon Anfang Juli gewusst, wo wir wohnen werden und wie wir das Wohnheim finden. Das war gar nicht so einfach in einer Großstadt. Aber zum Glück haben wir es alle geschafft.

Wie war der Unterricht an der Universität Hamburg? War das ganz anders als in Ungarn?
Ich fand den Unterricht ähnlich. Was ganz anders ist, dass es an der Uni Hamburg keine Begrenzung in der Teilnehmerzahl in den Germanistikseminaren gibt. So kommt es manchmal vor, dass in den Seminaren 60-70 Leute sitzen. Einige halten Referate während des Semesters, andere schreiben Klausuren oder Seminararbeiten. Nach einer Vorlesung soll man keine Prüfung ablegen, das ist ein großer Unterschied im Vergleich mit Ungarn. Aus den unterschiedlichen Kursen kann man dort genauso wählen wie bei uns. Bloß haben sie kein ETR, so muss man sich alles persönlich erledigen.

Hast du irgendwelche Ratschläge für die zukünftigen DAAD-Bewerber?
Wahrscheinlich muss man bei der Bewerbung gute Noten haben und sich ein gutes Thema zur Bewerbung ausdenken. Aber ich weiß auch nicht, woran es liegt, ob man ein Stipendium bekommt oder nicht. Aber wenn man schon weiß, dass man fahren darf, ist es wichtig, sich per E-Mail bei dem Tutor, bei der Tutorin zu melden. Die Informationen, die er/sie geben kann, können unglaublich wichtig sein.