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Zeitung << 1/2003 << Österreich-Tage in Szeged


Österreich-Tage in Szeged
Die Alpenrepublik stand zwei Tage im Mittelpunkt des Interesses von Schülern, Eltern und Lehrern

Autor: Markus Kóth

Am 5. und 6. Mai stand das Veranstaltungshaus des Pädagogischen Instituts des Komitates Csongrád ganz im Zeichen Österreichs. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kulturforum Budapest, dem Honorkonsulat in Szeged und dem Institut für Germanistik wurde eine abwechslungsreiche und äußerst informative Veranstaltung auf die Beine gestellt.

Am ersten Tag wurde die Austellung Alle verwandt - Alle verschieden eröffnet, die allen Interessierten Antworten gab auf Fragen wie Woher stammen die Menschen? Wer sind wir eigentlich? Wohin und wie werden wir uns weiter entwickeln? Diese weltweit überaus erfolgreiche Ausstellung wurde bereits von mehr als vier Millionen Menschen gesehen und bildete eines der Rahmenprogramme der Österreich-Tage. Neben Buchpräsentationen, Videovorführungen und der Vorstellung des Österreich-Spiegels als Unterrichtsbehelf nicht nur für Mittelschulen gab es einen Wettbewerb für die sogenannten Großfamilien. Vom Großvater bis zum Enkel nahmen ganze Familien teil und mussten Aufgaben zum Thema Österreich lösen. Den Kernpunkt der Österreich-Tage aber bildete ein Wettbewerb der Schulen aus Szeged und Umgebung, der Landeskunde zum Thema hatte. Nach einer Bewerbung, die eine Übersetzung österreichischer Ausdrücke und die Anfertigung einer Collage beinhaltete, wurden 20 Schulen ausgewählt und diese mussten wiederum zwei, drei Gruppen zu je drei Personen bilden. Diese Schülergruppen stellten sich dann verschiedenen Aufgaben, die alle mit Österreich in Zusammenhang standen. Österreichische Sehenswürdigkeiten waren zu nennen, Künstler aufzuzählen, deutsche Entsprechungen zu Austriazismen zu finden, ein Lied zu singen und dergleichen mehr.
Die Schüler der verschiedenen Altersstufen waren mit Eifer bei der Sache und bewiesen teilweise überraschend gute Kenntnisse über das westliche Nachbarland, was vielleicht aber auch auf die kleine Begleitausstellung mit dem Thema Österreich: Geographie, Architektur und Volkstracht zurück gehen mag.
Parallel wurde auch für das Lehrpersonal ein Programm geboten, das aus der Vorstellung unterschiedlicher Lehrbücher bestand. Das von den beiden österreichischen kuk-Architekten Helmer und Fellner erbaute Szegediner Theater wurde besichtigt, und eine Führung durch die Österreichbibliothek stand ebenfalls auf dem Programm, musste aber mangels Interesse leider gestrichen werden, was nachdenklich stimmt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese Veranstaltung ein voller Erfolg war, der den wochenlangen Vorbereitungen der verantwortlichen Lehrerin Frau Szuromi Pálné zu verdanken ist. Österreich wurde Schülern und Lehrern, Kleinkindern und Großvätern näher gebracht, was als äußerst positiv zu sehen ist, da kaum ein Bewusstsein für die unterschiedliche Kultur (Sprache, Geschichte usw) der deutschsprachigen Länder herrscht. Diese Veranstaltung trug dazu bei, dieses Manko ein wenig zu lindern.
Sollte es in Zukunft, was wir natürlich hoffen, weitere ähnliche Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Österreich geben, so ist jedem anzuraten, daran teilzunehmen.