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Zeitung << 2/2003 << Österreichische Schule Budapest


Österreichische Schule Budapest
Moderner Unterricht in den Budaer Bergen

Autorinnen: Györgyi Turóczi, Tünde Mészáros

Während der Budapester GeMa-Studienfahrt haben wir am 2. Dezember 2003 auch die Österreichische Schule aufgesucht. Vor dem Besuch hatten wir schon einige Informationen über die Schule, aber was wir sahen, übertraf alle unsere Erwartungen. Zuerst führten wir ein Gespräch mit dem Direktor der Schule, dem Oberpullendorfer Mag. Alexander Kulman und mit seinem Stellvertreter, dem Administrator Mag. Heribert Sorger, dann konnten wir an einem Unterricht teilnehmen und das Gebäude besichtigen.

Die Österreichische Schule Budapest gibt es seit 1999. In dem jetzigen, modernen Gebäude befindet sich die Schule seit 2002. Sie ist ein Oberstufenrealgymnasium mit erweitertem Unterricht in Biologie, Chemie, Physik und Mathematik. Es gibt eine Vorbereitungsklasse, in der die Schüler 17 Deutschstunden in der Woche haben, und dazu noch vier Stunden Fachsprache, Mathematik, Geschichte, Geographie und Biologie. Da die meisten Lehrer aus Österreich kommen, und die Unterrichtssprache Deutsch ist, müssen die Schüler in einem Jahr soweit Deutsch können, dass sie dem Unterricht folgen können.
In der vierten Klasse schreiben die Schüler eine Maturaarbeit in Deutsch. Diese Matura gilt gleichzeitig als Sprachprüfung, als in Ungarn anerkannte staatliche Oberstufenprüfung. Wenn die Schüler wollen, dass das Maturazeugnis auch in Ungarn anerkannt wird, müssen sie auch in Ungarisch und in ungarischer Geschichte maturieren. Die Absolventen sind den österreichischen Maturanten gleichgestellt: Sie können, wenn sie wollen, in Österreich an jeder Universität studieren und müssen keine Aufnahmeprüfung machen.
Derzeit lernen hier 180 Schüler, unterrichtet von 21 Lehrern, darunter 13 aus Österreich. Diese Schule ist eine Privatschule, die ungarischen Schüler zahlen 10.000 Forint (ca. 40 Euro) und die Nicht-Ungarn 22.000 Forint (ca. 88 Euro) im Monat. Die Schule steht nicht nur ungarischen, sondern auch österreichischen Kindern, deren Eltern in Ungarn arbeiten, zur Verfügung. Jeder muss eine Aufnahmeprüfung machen. Für Schüler, die noch nicht Deutsch können, gibt es Aufnahmeprüfungen in ungarischer Sprache: in Ungarisch, Mathematik und Englisch. Für Deutschsprechende gibt es eine Prüfung in deutscher Sprache. Die nicht-ungarischen Schüler müssen keine ungarische Geschichte lernen, sie haben einen eigenen Ungarischunterricht. Der Geschichteunterricht (Magyar Honismeret) unterscheidet sich vom Geschichteunterricht an den ungarischen Gymnasien. Der Unterricht dauert an einem Tag länger als in einer österreichischen Schule, bis 15 Uhr. Es gibt auch Austauschprogramme mit Österreich: mit einer Privatschule in Wieselburg, jeweils für eine Woche. Auch mit einem Grazer Gymnasium kooperiert das österreichische Gymnasium Budapest. Die Schule hat auch gute Kontakte zu den ehemaligen Schülern.
Obwohl sich die hiesigen Schüler mit der Problematik der ungarischen Fachsprache später oft auseinandersetzen müssen, da sie die Fachsprache in der Schule auf Deutsch lernen, kann die Österreichische Schule allgemein sehr gute Chancen zum Lernen bieten. Unter dem Dach des neuen Gebäudes, in den modern eingerichteten, gut ausgestatten Räumen erfolgt der Unterricht auf hohem Niveau, das nötige Wissen kann leichter übergeben und übernommen werden.

Internet: www.osztrak.sulinet.hu