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Zeitung << 1/2004 << INSEL zum zweiten Mal


INSEL zum zweiten Mal
Das Studentenmagazin aus Piliscsaba

Autorin: Éva Vigyikán

Auf dem Titelblatt des zweiten Heftes des Studentenmagazins des Germanistischen Instituts der Katholischen Péter-Pázmány-Universität Piliscsaba sieht der Leser ein schönes, buntes Bild von dem Gebäude dieses Instituts und den Titel: Insel. Das Bild des Gebäudes bildet auch den Hintergrund der inneren Seiten. Das ist das erste Heft des zweiten Jahrgangs, in dem wir interessante Artikel zu zahlreichen Themen lesen können (zur Besprechung des ersten Heftes der „Insel“ vgl. GeMa 2/2002). Die Themen sind ähnlich wie bei uns im GeMa: Interviews, Alltag des Instituts, Kultur und, was mir sehr gefallen hat, „Die vorletzte Seite“.

„Was du schon immer wissen wolltest …aber nie zu fragen wagtest, kannst du hier erfahren. Oder ist alles, was du hier findest, nur erfunden? Nein, keineswegs!” Dieser Untertitel hat mich neugierig gemacht, so habe ich dorthin geblättert. Man kann dort aktuelle und interessante Nachrichten aus dem Privatleben der Dozenten und Mitarbeiter finden, z.B. Neugeborene von Mitarbeitern des Germanistischen Instituts. Hier sieht man auch Photos von den kleinen, süßen Babys! Aber beginnen wir mit der ersten Seite, wo ein Gespräch mit Frau Antonia Opitz (eine Dozentin in Piliscsaba) steht. Man kann viel Interessantes über ihr Leben und ihre Tätigkeit erfahren. Was für mich ein bisschen ungewöhnlich war, ist, dass sich hier nur zwei Interviews befinden. Das andere handelt von einem Online-Projekt über Mittel- und Osteuropa. In diesem Artikel geht es um „CEEOL”, das ein Projekt im Internet zu den Kultur- und Geisteswissenschaften ist. Die Projektleiterin, Bea Klotz wurde interviewt. Die Leser erfahren, dass CEEOL (Central und Eastern European Online Libary) eine Online- Bibliothek für Zentral und Osteuropäische Inhalte im Internet ist, in dem uns zahlreiche Publikationen aus Zeitschriften – vor allem aus dem Bereich der Geisteswissenschaften – zur Verfügung stehen. Es sind ca. 7500 Artikel aus 85 Zeitschriften. Die Publikationen stammen aus den Zeitschriften der zentralen und osteuropäischen Länder. Man kann herunterladen, was man braucht (www.ceeol.com).
Die Rubrik „Aus dem Institut” zählt zwölf Seiten, d.h. die Hälfte der Zeitung. Gleich am Anfang handelt ein Artikel von den neuen Spezialisierungen am Germanistischen Institut. Die Uni bietet ihren Studenten drei neue Spezialisierungsmöglichkeiten an: Deutsch als Fremdsprache (DaF), Pragmatische Kulturwissenschaften und Übersetzung. Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Ausbildungen bekommen die Studenten ein eigenes Blatt in das Diplom. In deutschsprachigen Ländern haben die Studenten auch die Möglichkeit, an vielen Unis an ähnlichen Studienprogrammen teilzunehmen (Weitere Infos: www.german.btk. ppke.hu).
Am 15. März 2003 hat der Staatspräsident Ferenc Mádl Imre Oravecz mit einer der größten staatlichen Anerkennungen, mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnet. Oravecz unterrichtet an der Katholischen Péter-Pázmány-Universität. Am 26. März veranstaltete das Germanistische Institut zu Ehren und aus Anlass des Geburtstages des Ausgezeichneten eine Feier. Nach einem gut zusammengestellten Programm in gemütlicher Atmosphäre – steht im Artikel – gratulierte jeder Imre Oravecz zum Kossuth-Preis 2003. Alle Studenten und Kollegen können auf ihn stolz sein. Wir gratulieren ihm, auch wenn es ein bisschen verspätet ist!
Auf der Seite 16 sehen wir einen Bildbericht über eine ungewöhnliche Veranstaltung im Rahmen der Spezialisierung „Pragmatische Kulturwissenschaften” am 9. Mai 2003. Der Titel war: „Kochen aus dem Mittelalter”. Der Koch war Prof. Dr. Helmut Birkhan aus Wien. Er hat einen ausführlichen Vortrag über Ess- und Verdauungsgewohnheiten des Mittelalters gehalten. Studenten und Dozenten haben ihm beim Kochen geholfen. Obwohl es in diesem Artikel wirklich wenig Text gibt, weil es ein Bildbericht ist, erzählen uns die Photos alles. Statt einer Geschmacksprobe zeigt man uns Bilder… Schade!
Im Kapitel „Aus der Kultur” finden sich zwei Buchrezensionen: „Der Vorleser” von Bernhardt Schlink und „Stadt Land Fluss”, ein Roman von Christoph Peters. Die Artikel haben mir gut gefallen, aber mir fehlen noch z.B. Film- und CD-Tipps, Empfehlungen für Kinoprogramme, Theateraufführungen oder Ausstellungen. Unter dem Titel Reiseberichte können wir von Studenten lesen, die die Möglichkeit hatten, ins Ausland zu fahren und ihre Sprachkenntnisse auf die Probe zu stellen. Zwei DAAD-Stipendiatinnen haben ihre Erlebnisse mit den Lesern und Leserinnen geteilt. Sie erzählen uns, wie sie das Stipendium bekommen haben, von der Stadt, von den Sehenswürdigkeiten und ihren Erfahrungen an der Uni.
Das Papier und die Photos der Zeitung haben eine gute Qualität, den Stil der Artikel und die Themenauswahl finde ich auch sehr gut. Man könnte noch weitere Kapitel anfügen wie Witze, Rätsel, Lesermeinungen. Abgesehen von einigen Tippfehlern hat diese Zeitung ein hohes Niveau und sicher einen breiten Leserkreis. Wir wünschen der Redaktion der „Insel” weiter eine erfolgreiche Tätigkeit!