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Zeitung << 1/2005 << Editorial
Autorin: Szilvia Gál
Seitdem das GeMa existiert, gehört es zu seinen Grundbestrebungen, sich von Jahr zu Jahr (zwar von Semester zu Semester) zu entwickeln und zu erneuern, um besser zu werden und neue Leser zu gewinnen. Diese allmähliche Entwicklung kann beim Lesen der jeweils neuen Nummer des GeMa wahrgenommen werden, wozu man aber „von innen und außen“ (also von uns und von anderen) kritisches Benehmen, also kritische Augen und Ohren braucht. Am 1. März 2005 hatten wir die Möglichkeit, unser Magazin im Rahmen eines journalistischen Seminars in Heidelberg international vorzustellen, um sowohl Ideen zu sammeln als auch das Niveau unserer Arbeit noch weiter zu heben. Die Pro Campus Presse, die die journalistischen Engagements der Studentenzeitungen fördert, organisierte ein Seminar für Hochschulmagazine mit der Absicht, die jungen Journalisten weiterzubilden, um ihnen bei ihrer Arbeit zu helfen. Der Leiter dieses Seminars, das unter dem Dach der Campus MLP Corporate University in Wiesloch bei Heidelberg stattfand, war Prof. Dr. Volker Wolff von der Uni Mainz, der sich schon seit Jahrzehnten mit Journalismus beschäftigt. An dem Seminar nahmen junge Journalisten, die Vertreter verschiedener Universitäts- und Hochschulmagazine (Bonn, Darmstadt, Heidelberg, Dortmund und Freiburg) teil. Der einzige ausländische Teilnehmer war unser Magazin, deshalb (oder es ergibt sich vielleicht aus unserem Spezialfall, in einer fremden Sprache eine Zeitung zu machen) konnten wir seitens der anderen Teilnehmer und des Seminarleiters eine ausgezeichnete Aufmerksamkeit genießen. Der Schwerpunkt des Seminars lag in der Übung des kritischen Benehmens, wie wir die anderen Zeitungen und im Spiegel dieser Beobachtungen uns sehen, wobei das Motto galt: Jede (positive und negative) Kritik ist als Anregung zu sehen (nicht als Beleidigung zu nehmen), um unser Ziel zu erreichen und etwas besser zu werden! Als Leitfaden der im ganzen Semester laufenden Arbeit galt dieser obige Wahlspruch, der (endlich) unter den Studierenden viel Diskussion induzierte. Das dort Gehörte wurde von uns gründlich besprochen und wir konnten daraus wirklich viel lernen und uns auch entwickeln. Außerdem bat das journalistische Seminar gute praktische Tipps nicht nur uns, die sich dafür fachlich interessieren, sondern allen, die einen Text auf höchstem Niveau schaffen wollen. Dass dieses Seminar ein Meilenstein und ein großes Erlebnis im Leben des GeMa bedeutet, steht außer Frage. Die positivste Kritik (die wir auch persönlich im Seminar bekamen) wird aus der E-Mail von Prof. Volker Wolff zitiert, die wir nach dem Seminar von ihm bekamen: „Es war mir schon sehr ernst, als ich vor Ihnen allen den Hut zog: Respekt, in einer Fremdsprache eine Zeitschrift zu machen.”
Und wenn das noch kein Grund wäre, stolz auf unser GeMa zu sein, kann unser Team noch mit einer anderen guten Nachricht dienen. Als Frucht unserer langjährigen Arbeit erreichten wir einen vierten Platz bei dem erstmals ausgetragenen Wettbewerb der Pro Campus Presse, der zwischen den auch am Seminar teilgenommenen Studentenzeitungen stattfand. Für den Journalistenpreis wurden insgesamt 56 Zeitungen bewertet. Wir betrachten unser Magazin mit diesem vierten Platz und einem zusätzlichen Sonderpreis in jeder Hinsicht als einen „Gewinner“ des Wettbewerbs. Den Sonderpreis bekamen wir laut der Jury „für die hervorragende Leistung, in einem fremdsprachigen Land ein ausgesprochen gut gemachtes deutschsprachiges Studentenmagazin zu publizieren“.
In diesem determinierenden Geist wurden die Artikel für dieses Heft mutiger geschrieben. Dieses Jahr ist ein Jahr von Jubiläen, die viele Themen dieser Nummer auch bestimmten: Jubiläumsjahr in Österreich, Erinnerung an die Relativitätstheorie von Einstein und das Schillerjahr. Ein wichtiger Teil der Zeitung ist die Dokumentation der Ereignisse des Semesters, jeweils Interviews mit Gastdozenten und Reportagen über die verschiedenen Lesungen.
Zum Schluss will ich nicht vermeiden zu erwähnen, wie froh ich war, an dem journalistischen Seminar in Heidelberg teilgenommen zu haben. Ich bin besonders für die Kritik und guten Tipps sehr dankbar, mit denen Herr Wolff uns bei der Arbeit half und uns eine andere Perspektive eröffnete. Wir müssen uns seine Ratschläge (auch kritisch!) überlegen, um das erwünschte Niveau unserer Arbeit zu erreichen, und unsere Zeitung in dem Kreis der Studierenden und der Nicht-Studierenden (Gymnasiasten) noch interessanter und „konsumierbarer“ zu machen. Unsere Teilnahme an dem Seminar in Heidelberg wurde von dem Institut für Germanistik der Universität Szeged und der Pro Campus Presse unterstützt, wofür wir besonders Herrn Prof. Árpád Bernáth und Herrn Thomas Breiding sehr dankbar sind.
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