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Zeitung << 1/2005 << Singende Germanisten


Singende Germanisten
Der Universitätschor stellt sich vor

Autorin: Dóra Preiszner

Die Universität Szeged hat einen sehr erfolgreichen Chor. Der Chor ist auch bei den Germanisten sehr beliebt. Einige von uns – wie ich selbst – waren oder sind Mitglieder.

Der Universitätschor hat schon eine lange Geschichte hinter sich. Er wurde 1925 von 15 Studenten unter der Leitung von Béla Geyer gegründet. Damals hieß unsere Universität allerdings noch „Magyar Királyi Ferencz József Tudományegyetem” und nur Männer studierten dort. Nach einiger Zeit befinden wir uns im Jahre 1932, als der Chor schon mit 56 starken Männerstimmen prahlen konnte. Dann folgte eine Periode von Konzerttourneen im Ausland. Als erstes fuhr der Chor nach Österreich, dann nach Polen und trotz des zweiten Weltkriegs 1941 nach Kolozsvár. Zwischen 1956 und 1961 war der berühmte Szegeder Komponist György Mihálka der Chorleiter. Eine lange Zeit mit harter Arbeit und weiteren Tourneen folgt, bis 1992: das Jahr, in welchem sich unsere heutige Dirigentin Krisztina Száz, damals noch als Studentin und stellvertretende Leiterin ins Leben des Chores einschaltete.
Seit 1996 ist Krisztina Száz die Chorleiterin, die momentan mit der Hilfe von Ágnes Egri mit uns arbeitet. Arbeitet, schreibe ich, weil sie uns immer als Partner betrachtet und sich nie wie eine Vorgesetzte benimmt. Wir sind eine große Familie und sie ist unsere „Mutter“, die uns begleitet. Unser Repertoire besteht sowohl aus modernen, fröhlichen als auch seriösen Stücken. Wir singen Lieder von Komponisten wie Gerschwin oder József Karai und auch bearbeitete Volkslieder.
April und Mai 2005 waren eine sehr arbeitsintensive Zeit für uns. Zum Beispiel mussten wir unseren freien Samstag für eine Radioaufnahme aufgeben. Dann fanden noch die so genannte „Éneklő Ifjúság” und der Galaabend derselben Veranstaltung statt. Sowohl das Konzert im Dom als auch das Konzert, in dem wir Lieder von Ennio Morricone mit Orchesterbegleitung sangen, waren sehr erfolgreich. Das genügt, damit ihr sehen könnt, was man als Chormitglied alles erleben kann. Es ist ja nichts anderes, als jeden Dienstag und Mittwoch (von 19:30 bis ungefähr 21:30) im Lehrsahl TTK mit viel Singen in guter Laune zu proben und einige Konzerte im Semester zu geben, die immer ein großer Erfolg sind. Habt ihr Lust bekommen, es auszuprobieren? Dann zögert nicht und singt mit uns!
Alle sind herzlich willkommen!

Im Sommersemester 2005 sind etwa 80 Sänger im Chor, einige davon Germanisten. Gergő Csökmei befragte ich zum Chor.

Beschäftigst du dich seit langem mit Musik?
Schon in der Grundschule ha­be ich ge­sungen. Ich besuchte nämlich eine Grundschule für Musik, wo wir jeden Tag eine Mu­sikstunde hatten. Dort habe ich vier Jahre im Chor der Schule gesungen. Dann im Gymnasium war ich zwei Jahre im Chor.

Wie kamst du auf die Idee, dem Universitätschor beizutreten?
Seit ich fünf oder sechs bin, mag ich Musik und Singen sehr. Ich versuche immer in Kontakt mit der Musik zu sein, egal wo ich bin. Da ich in Békéscsaba wohne, musste oder besser gesagt wollte ich auch hier, in Szeged, etwas finden, was mit Musik zu tun hat. Ich freute mich sehr, als ich vom Chor in der „Szegedi Egyetem” las. Jemand sagte mir, dass die Leute im Chor eine gute Gemeinschaft bilden. Ich dachte, das werde ich mir selber ansehen.

Wie würdest du den Chor und unsere Dirigentin Kriszta charakterisieren?
Ich konnte selbst erfahren, dass der Chor nicht nur ein Chor, sondern eine Gemeinschaft ist. Die Proben und Konzerte verlaufen immer bei guter Laune, es ist gar keine Arbeit, sondern Spaß! Der Chor bildet ein echtes Team, sowohl musikalisch als auch menschlich, und Kriszta ist auch eine gute Leiterin. Sie betrachtet uns fast als Freunde und versucht immer solche Lieder mit uns einzustudieren, die uns auch gut gefallen. Darin ist sie wirklich begabt.