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Zeitung << 1/2005 << Urlaub auf 2300 m Seehöhe
Urlaub auf 2300 m Seehöhe
Ein außergewöhnliches Ferienerlebnis
Autorin: Györgyi Turóczi
Seid ihr müde und abgespannt? Ihr könnt euch in den schneebedeckten Bergen von Österreich wirklich entspannen. Das Höhen-Skigebiet befindet sich im Salzburger Land, es ist bekannt für seine ausgezeichnete Pistenqualität und Schneesicherheit bis in den späten Frühling hinein.
Im Februar 2005 hatte ich die Gelegenheit in meinem Leben erstmals nach Österreich in das Skiparadies Weißsee zu fahren. Wir waren eine 30köpfige, gutgelaunte Gruppe und fuhren mit dem Auto, um gemeinsam so viel Spaß, wie nur möglich, zu haben. Ich war sehr gespannt, wie ich Skifahren lernen würde.
Die Fahrt
Die Fahrt war recht angenehm, weil die Autobahn frei war, es ging wie am Schnürchen. Nach 5 Stunden Fahrt von Kõszeg kamen wir am Parkplatz von Enzingerboden (Höhe 1480 m) an und parkten unsere Autos. Wir mussten die Autos unten lassen, weil man von dort nur mit der Seilbahn bis zur Bergstation Weißsee (Höhe 2300m) fahren kann. Das Weißsee-Gebiet ist eine Gletscherwelt. Es liegt in Uttendorf, 35 km entfernt von Zell am See, hinter Kaprun. Wir gingen ins Hotel, packten unsere Sachen aus, zahlten die Kaution (15 Euro/Zimmer/Kopf) und versorgten uns ein bisschen.
Das Hotel
Das Berghotel heißt Rudolfshütte. Zum Hotel gehört eine große Terrasse, eine herrliche Küche, eine Sauna, ein Aufenthaltsraum mit einem Kamin und zwei preiswerte Selbstbedienungsrestaurants. Die Zimmer waren für zwei, drei oder vier Personen mit oder ohne Dusche. Das Hotel war sehr gemütlich, wir waren damit recht zufrieden. Die Hotelgäste kamen aus den umliegenden deutschsprachigen Ländern, man konnte also auch Deutsch üben, wenn man wollte. Das Hotel ist die ganze Saison über ausgebucht und eine ungarische Gruppe ist unter den Gästen immer zu finden. Im Erdgeschoss des Hotels befindet sich ein kleines Sportgeschäft, wo man sich eine Skiausrüstung und Zubehör ausborgen kann. Von der frischen Luft und der Höhe wurden wir schnell müde und konnten in der Nacht wegen der Klimaveränderung nicht so ruhig schlafen. Ab sieben Uhr bekamen wir immer das Frühstück, das sehr reichhaltig war.
Die Umgebung
Jeden Tag gegen halb neun gingen wir Ski fahren, weil die Seilbahnen immer um neun Uhr starteten. Ohne Wartezeit, Hektik und Stress fuhren wir mit den Liften, es war also ein richtiger Spaß. Der glänzende Schnee übte eine beruhigende Wirkung auf uns. Die Sonne schien blendend, es war unglaublich und märchenhaft schön. Es überraschte uns wirklich, weil es dort mehrere Wochen lang nur schlechtes Wetter gab. Das konnte man mittels Webkamera verfolgen. Die frische, klare Luft war wunderbar. Auf den Pisten lag traumhafter Pulverschnee, die Pistenqualität war ausgezeichnet. Man präparierte den trockenen Schnee die ganze Nacht über, so konnte man sicher Ski fahren. Der Rettungsdienst, die Überwachung und die Aufsicht funktionierten prima, wir konnten uns in Sicherheit wiegen. Natürlich sollten Anordnungen eingehalten werden. Die Pistenregeln bekamen wir in die Hand und wussten daher ganz genau, was alles wir einhalten sollten. Wir bekamen auch die „zehn Punkte des Skifahrens“ extra, die man sich beim Skifahren immer vor Augen halten sollte. Man muss z.B. die Fahrgeschwindigkeit immer nach seinem Können wählen. Ein Skifahrer ist nicht dann zu bewundern, wenn er schnurrgerade einen Hang blitzschnell herunterfahren kann, sondern wenn er die Kurven richtig bewältigen kann. Da man hinten keine Augen hat, ist der von oben Kommende für den vor ihm Hinunterfahrenden verantwortlich. Es gibt viele Tafeln und Zeichnungen, die man immer beachten soll. Es ist wichtig zu wissen, wo man Ski fahren darf und wo nicht. Bei einem Unfall, Zusammenstoß oder Sturz ist es unsere Pflicht, Hilfe zu leisten. Man muss also sehr vorsichtig sein, unabhängig davon, wie man Ski fahren kann.
Skifahren lernen
Ich war eine absolute Anfängerin, aber nur am ersten Tag. Ich hatte keine Angst vor dem Skiunterricht. Die Skilehrer sind erfahrene und ruhige Personen, die auf jeden Einzelnen achten. Wir hatten einen ungarischen Lehrer, der zu unserer Gruppe gehörte. Zuerst erklärte er die Theorie und zeigte dann, wie man richtig Pflug fährt. Er kontrollierte, wie wir das machten, und wenn es schon richtig angeeignet war, konnten wir weitergehen. Nach dem Unterricht fassten wir das ganze noch einmal in unserem Kopf zusammen (es ist viel wichtiger, es theoretisch zu wissen), dann sangen wir ein Lied und gingen Ski fahren in der Praxis. Wir übten das Skifahren eifrig, daher konnte der Trainer ein paar Personen am letzten Tag auf die schwerste Piste mitnehmen. Das kann ich mit Worten nicht beschreiben, was für ein Gefühl das ist, mit Rennassen die steilen Berghänge hinunterzubrausen. Jeder gratulierte mir, während ich noch immer nicht fassen konnte, dass ich wirklich Ski fahren kann.
Nach dem Skifahren…
Wir nutzten die uns zur Verfügung stehende Zeit absolut. Mit dem letzten Lift beendeten wir den Skitag. (Der letzte Lift geht um vier Uhr am Nachmittag, weil es sehr gefährlich ist, vom frühen Morgen bis spät in den Nachmittag Ski zu fahren, da man sehr müde wird.) Wir waren nach dem Skifahren so müde, dass wir uns in die Sauna nur schleppen konnten. Mit gutem Appetit verzehrten wir dann das Abendessen, das war unsere Hauptmahlzeit. Die Abendessen hätten auch besser und kalorienreicher sein können. Es fehlte auch Obst. Wenn ihr fährt, nehmt Obst mit! Am Abend wurde viel gelacht, Fotos gezeigt, Glühwein getrunken. Bis spät in die Nacht konnten wir einfach nicht aufbleiben, wir mussten uns doch ausschlafen.
Die Weißsee-Gletscherwelt ist als Skigebiet ein Garant für erholsamen Skispaß, sowohl für den Pistenfahrer als auch für den Touren-Skiläufer. Ein paar Erholungstage wirken Wunder. Wir erholten uns von dem alltäglichen Stress, bekamen neue Energien und Kraft für die kommenden Monate.
Die organisatorischen Sachen sind überhaupt nicht kompliziert, zumindest emfand ich das so. Wenn ihr Bekannte habt, die solche Touren organisieren, habt ihr Glück, ihr müsst fast nichts tun, nur das Geld einzahlen. Aber wenn ihr privat fahren möchtet, könnt ihr im Internet nachsehen.
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