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Zeitung << 1/2005 << Fluter


Fluter
Ein Magazin aus Deutschland

Autorin: Dóra Preiszner

Das Münchner Magazin er­scheint vierteljährlich. Neue Jahreszeit – neues Thema, könnte man sagen, da alle Hefte über einen bestimmten Themenkreis berichten.

Wenn ich schon über Themenkreise schreibe, erwähne ich gleich einige. Das Heft vom Juli 2003 trug den Namen „In der Ferne, so Nah“ und hatte Tschechien zum Inhalt. Der Dezember 2003 widmete sich der Gesundheit. Im März 2004 folgte das Wirtschafts-Heft, im Juni 2004 erschien das Mitmachen-Heft. Deutschland war das Thema im September 2004, der Glauben wurde im Dezember 2004 thematisiert. Die neueste Nummer ist das NRW-Heft (März 2005).
Fluter ist das Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung. Kurz könnte man es etwa so charakterisieren: Es ist ein Magazin mit interessanten Artikeln und bunten Bildern, das viermal pro Jahr in einem Umfang von ungefähr 50 Seiten erscheint. Auf der Rückseite findet man nützliche Informationen, wie z.B. Themen des nächsten Heftes und Angaben zum Herausgeber. Gerade da fand ich mehrere wesentliche Details. Man kann Leserbriefe per E-mail an die Adresse: leserbriefe@heft.fluter.de schicken. Und was vielleicht noch wichtiger ist: Fluter ist auch im Internet zu lesen unter www.fluter.de. Unter dem Link „Informieren/Aktuell“ findet man u.a. die Artikel des letzten Heftes, während unter „Mitmachen“ jeder seine eigenen Artikelideen (in maximal drei Zeilen) schreiben kann und auch in Foren diskutieren kann.
Ich denke, dass so oder so alle der Frage der Religion begegnen, deswegen wählte ich „Wer weiß? Das Glaubens-Heft“ zur ausführlicheren Vorstellung aus. Am Anfang werden Jugendliche zu einem bestimmten Thema befragt. Dieses Heft stellt die Frage „Woran glaubst du?“. Interessanterweise antworteten nur vier von den gefragten zwölf Leuten, dass sie an Gott glauben. Es gab ganz verschiedene Meinungen, z.B. „Ich glaube, dass durch die Schönheit einer Umgebung eine höhere soziale Kompetenz entsteht.“ (Peter, ein 23-jähriger Architektur-Student) oder „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, woran ich glauben soll.“ (Ina, 17, Schülerin). Dann folgen zwei Interviews, eins mit dem Politologen Bassam Tibi, das andere mit einer deutschen Muslimin, Lisa. An letzterem Interview beeindruckte mich auch, wie sie über Islam und Religion sprach. Es war für mich verwunderlich, wie ihre Eltern die Frage der Religion betrachten. Ihre Mutter ist eine deutsche Katholikin, während ihr Vater ein Muslime aus Afghanistan ist. Sie erzogen aber Lisa weder christlich noch islamisch. Sie konnte zwischen den Religionen selbst wählen. Nach den Interviews folgen einige Artikel über den Islam, über Koreaner und über Menschen, die nicht an Gott glauben. Hier wird das Problem vorgestellt: Woran glauben sie dann, wenn nicht an Gott? Es stellt sich heraus, dass die meisten, wie auch die JuHus (Jungen Humanisten) an sich selbst glauben. Ein anderes erwähnenswertes Kapitel ist „Seht die Zeichen. Aberglaube begleitet uns unser ganzes Leben? Kaum zu glauben? Aber wie!“. Dieser Teil beschäftigt sich mit dem Aberglauben, wie der Nummer 13, schwarzen Katzen, Gähnen und Ähnlichem. Ein Ausschnitt: „Bier und Wein waren früher sehr beliebt, aber in ihnen steckte der Teufel: Alkohol. Der Lärm des Gläserklirrens sollte ihn vertreiben“. Einige Artikel kommen noch danach, wie „Sex vor der Ehe…“ oder „Eine Klasse für sich“, welcher über die einzige jüdische Oberschule Deutschlands berichtet.
Komischerweise muss, wer diese Schule besucht, nicht unbedingt jüdisch sein. Ich dachte, es sei nicht so. Am Ende des Heftes ist noch ein Test zu finden. „Vier Fragen im Heft, vier im Internet - die führen nicht zur Erlösung, aber vielleicht zu einem Gewinn“, wie es auch der Titel verrät. Lust aufs Lesen bekommen? Dann nicht vergessen: www.fluter.de, eure Seite zum Mitlesen/machen, ganz wie ihr wollt! Dort kann man die Zeitschrift auch kostenlos bestellen.