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Zeitung << 1/2008 << Vier Kommilitonen in Wien
Vier Kommilitonen in Wien
Erlebnisse und Persönlichkeitsentwicklung
Autorin: Viktória Kóger
Eine kleine Gruppe GeMa-Redakteure hat sich entschlossen im März nach Wien zu fahren. Wir waren zu viert: Móni, Ancsa und Robi waren noch mit dabei. Die Stadt ist wunderschön, das Schloss Schönbrunn ist märchenhaft, das Wiener Getriebe ist bunt gemischt. Wie können aber vier Fremde unter vielen Fremden ein Wochenende zusammen verbringen?
Wien liegt in der Nähe, Wien ist ähnlich wie Budapest! Mit diesen und anderen Stereotypen wollte ich Wien nie kennen lernen! Spontaneität spielte aber in meinem Leben immer eine große Rolle. Die Idee kam diesmal bei einem Kaffeeklatsch, mein Leben um ein Erlebnis mehr zu bereichern. Meine Freundin, Ancsa kam und fragte mich: „Fahren wir denn nach Wien?” Meine Verblüffung und Antwort mischten sich in einem Wort. Ganz trendy würde ich dazu eher sagen, 2 in 1: „Ja?!”
Am 28.03.2008 fing die kleine Entdeckungstour an. Drei Tage lang haben wir die Wiener Ära durchlebt, belebt, erlebt. Es war interessant, die Mentalität, das Temperament, die Freundlichkeit und auch die Negativitäten einer Stadt zu beobachten. Wien ist eine Weltstadt, auf allen Ebenen. Die Bewohnerschaft besteht aus dem ursprünglichen Wiener Kern und den unzähligen Nationen aus allen Welten und Schichten.
Wir genossen den Kaffee bei einem Italiener (die Bedienung war eine Ungarin), die Jause in einer Wiener Bäckerei, das Mittagessen im Türkischen „Kebab” und am Abend noch die restlichen „mütterlichen” Schnittchen in amerikanischer und spanischer Gesellschaft. Alle unter einem Dach! Was für eine Möglichkeit, mehr Empathie, mehr Toleranz und mehr Selbsterkenntnis zu erfahren und zu beobachten. Nicht unbedingt an das Panorama, die Schlösser oder die Museen können wir uns nach einer Reise erinnern. Schloss Schönbrunn ist jetzt doch die Nummer 1 bei mir, es hat sogar mein Erlebnis in Ludwigs Schloss in Füssen völlig übertroffen.
Was hat ein Ausflug, außer Sehenswürdigkeiten, zu bieten? Ein Leben lang sammeln wir Erfahrungen, Erlebnisse, Motivationen in verschiedenen Situationen. Diese müssen wir in unsere Persönlichkeit integrieren. Es schadet nicht, wenn sie auch schön bunt gemischt werden. Schon bei der Fahrt nach Wien haben wir den gemeinsamen Ton gefunden. Móni, Ancsa und Robi sind alle interessante Persönlichkeiten, und es war nicht immer einfach, unsere Vorstellungen miteinander zu konfrontieren. Ancsa ist launisch wie ein kleines Baby. Móni redet zu viel. Wenn Robi fanatisch nach Büchern sucht, Gott hilf uns! Und ich? Dazu sollte man die anderen fragen. Aber zur Ehrlichkeit gehört es, dass ich sehr grillenhaft bin. Die anderen haben die Prüfung in Toleranz und Empathie bei mir ausgezeichnet bestanden! Die Wiener auch! In Zukunft werde ich Wien bestimmt noch wieder sehen, die einmaligen Erlebnisse mit diesen Kumpeln werde ich aber sehr vermissen.
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