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Zeitung << 2/2008 << Journalistenworkshop in Debrecen


Journalistenworkshop in Debrecen
Brainstorming, Germanistenparty und Flaska

Autor: Krisztián Mányó

Im November 2008 wurde der zweite Journalistenworkshop ungarischer Germanistikmagazine veranstaltet (23.-25.11.2008). Neben der GeMa-Redaktion waren die Vertreter der Piliscsabaer germanistischen Zeitung Insel, der Nem Nagy Kunst aus Debrecen und der Berliner Universitätsszeitschrift UnAufgefordert auch dabei.

Am Sonntagfrüh versammelte sich die GeMa-Redaktion am Szegeder Bahnhof. Schnell Kaffee trinken, essen, Fahrkarten kaufen und wir fuhren ab. In Cegléd haben sich noch weitere Mitglieder angeschlossen. Nach vier Stunden waren wir in Debrecen angekommen. Die Debrecener Germanistikstudierenden haben schon auf uns gewartet, um uns zur Uni zu begleiten und uns die Unterkunft zu zeigen. In Deb­recen sieht die Universität ein bisschen anders aus als bei uns. Sie befindet sich am Ort. Die Studierenden müssen nur wenig laufen, um ein anderes Gebäude zu erreichen. Nachdem wir angekommen waren, aßen wir in der Mensa der Uni zu Mittag und nach einer halbstündigen Pause haben wir mit dem Workshop begonnen.

Workshop an der Uni, Party im Sikk
Wir waren sehr gespannt, was wir auf dem Workshop wirklich machen würden. Lydia Böttger, die DAAD-Lektorin in Debrecen hat uns im Namen des Instituts für Germanistik herzlich begrüßt. Als erster Programmpunkt haben sich alle vier teilnehmende Zeitschriftenredaktionen vorgestellt. Das GeMa wurde von unserem studentischen Chefredakteur András Horváth präsentiert. Aus dem Vortrag des Dozenten-Chefredakteurs der Zeitung Insel, Krisztián Tronka haben wir erfahren, dass die Zeitung der Germanistik in Piliscsaba nur bis 2005 existierte und sie heutzutage darum kämpfen die Insel wieder zu beleben. Wir drücken ihnen die Daumen! Die Zeitung UnAufgefordert, die von den Redaktionsleitern Désirée Verheyen, Gina Apitz und Marcel Hoyer am Workshop vertreten war, ist im Gegensatz zu den anderen keine Instituts-, sondern eine allgemeine Universitätszeitung an der Humboldt-Uni in Berlin. UnAufgefordert wurde übrigens 2005 und 2008 mit dem MLP Campus-Presse Award ausgezeichnet, wo auch das GeMa 2005 in die Top-10 gelang und auch einen Sonderpreis gewann.
Nach den Redaktionspräsentationen haben wir von dem Politologen László Balogh ein Impulsreferat gehört, in dem es sich um die Öffentlichkeit und die Studentenzeitungen handelte. Wir haben dann kleinere Gruppen gebildet, um die aufgetauchten Fragen zu diskutieren und daraus einen Artikel zu schreiben. Die BerlinerInnen haben mit ihren Tips, Vorschlägen sehr viel bei der Enstehung der Texte geholfen. Leider war die Zeit um, und wir mussten aufhören. Aber wir fanden es trotzdem nicht schlecht, weil unser köstliches Abendessen angekommen war.
Nach dem Abendbrot gingen wir ins Studentenheim, um uns auf die Party vorzubereiten. Mit der Straßenbahn haben wir leicht die Innenstadt erreicht, wo sich der Sikk-Klub befindet, wohin wir auch zum Geburtsag der NemNagyKunst eingeladen worden waren. Das Lokal war sehr gemütlich. Während wir unsere Getränke getrunken, uns unterhalten und getanzt haben, haben wir angenehme Musik gehört. Trotz des anstrengenden Tages haben wir uns am Abend noch sehr wohl gefühlt.

Stadtrundgang in Debrecen
Am folgenden Tag war es ein bisschen schwer, aufzustehen, aber wir wollten den Stadtrundgang nicht verpassen. In der Innenstadt war es so kalt, als wenn wir am Nordpol gewesen wären, und deswegen haben sich einige als Spaß gelegentlich in eine Telefonzelle geflüchtet. Wir haben das Theater, die Kleinkirche, die reformierte Großkirche und das Déryné-Museum besichtigt. Wir waren von der Stadt fasziniert, sie war schöner als wir dachten. Die Stadtführung wurde von den Debrecener Germanistikstudenten perfekt gemacht. Durchgefroren gingen wir in das Café des Museums Modem, wo wir heißen Tee getrunken haben.
Nach der Stadtbesichtigung haben wir unser Artikelschreiben fortgesetzt. Nur das Mittagessen konnte unseren harten Job unterbrechen. Mit vollem Magen sind wir ins Hauptgebäude der Debrecener Uni zurückgekommen, um die Artikel fertig zu machen und danach über sie zu diskutieren. Während des Brainstorming haben wir zahlreiche Verbesserungsvorschläge zu unserer zukünftigen Arbeit erhalten. Die Artikel werden im nächsten Semester in der NemNagyKunst erscheinen.

Abschluss im Flaska
Als Evaluation unserer Zusammenarbeit haben wir festgestellt, dass unsere Mitarbeit nützlich und hilfreich war. Deswegen haben wir auf die Frage „Wollen wir es weiter machen?” sofort ja gesagt und haben beschlossen, die Partnerschaft zwischen den germanistischen Studentenzeitungen zu vertiefen.
Am Abend gingen wir zusammen ins bekannte Debrecener Restaurant Flaska, wo wir uns gut unterhalten und einander an den Tischen näher kennen gelernt haben. Die Redaktionsmitglieder der Berliner UnAufgefordert sind sogar mit uns nach Szeged gekommen, um unsere schöne Stadt und die Uni kurz zu besuchen. Wir freuten uns darüber, dass ihnen die Stadt und die Menschen sehr gut gefallen haben. Wir hoffen, dass sie den guten Ruf von Ungarn nach Deutschland bringen.
Unser Aufenthalt in Debrecen war sehr gewinnbringend, und ich freue mich darüber, dass ich einmal im Leben – und hoffentlich nicht zum letzten Mal – einem solchen Ereignis beiwohnen konnte.
Wir danken der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft Budapest für die größzügige Unterstützung, ohne die die Durchführung des Workshops nicht möglich gewesen wäre.