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Zeitung << 2/2008 << Zehn Rundgänge in Szeged


Zehn Rundgänge in Szeged
Stadtführer Szeged

Autorin: Beáta Tomasovszki

Bisher erschienen unzählige Reiseführer über die Stadt Szeged, weil diese Stadt, u.a. wegen ihrer Universität, eine der wichtigsten kulturellen und Bildungszentren von Ungarn ist. Mit dem vorliegenden Band hält der Leser keinen durchschnittlichen Reiseführer mit unzähligen Daten und Fakten über die empfehlenswerten Museen, Kirchen, Plätze und Skulpturen der ausgewählten Stadt in der Hand. Mit Hilfe dieses Buches können die Besucher zehn, leicht absolvierbare Rundgänge in der Stadt machen, während sie ihre kurze, mit Anekdoten gewürzte Geschichte kennen lernen. Der erste Stadtführer von Szeged von diesem Autorenpaar erschien im Jahre 2002 auf Ungarisch, und seitdem wurde er nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch herausgegeben.
Das erste Kapitel gibt einen historischen Grundriss über die Stadt Szeged. Nach dieser allgemeinen Einleitung werden die zehn Rundgänge in zehn Kapiteln vorgestellt. Das Kapitel „Kompass“ enthält Informationen von allgemeinem Interesse, z.B. Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Erholungs- und Unterhaltungsmöglichkeiten oder Verkehrsinformationen. Das Buch wird mit einem Sachregister abgeschlossen, wo die Namen der Sehenswürdigkeiten mit den ungarischen Entsprechungen und Seitenzahlen aufgelistet werden, die die Suche erleichtert.
Viele Touristen und Studierende kommen jedes Jahr nach Szeged. Für sie kann dieses Buch als ein guter Reiseführer dienen. Er hilft dabei, die Stadt Tag für Tag durch einen ausgewählten Rundgang zu entdecken. Jeder Gang präsentiert einen Teil der Stadt. Wir fahren von der Stadtmitte (Széchenyi-Platz, Kárász-Straße, Dugonics-Platz und Domviertel) los und kommen immer ferner bis zum Stadtrand (Móraváros, Rókus, Neuszeged) voran. Die Abschnitte werden mit vielen farbigen Fotos illustriert, damit wird das Lesen genussvoller gemacht.
Das Buch ist benutzerfreundlich. Jeder Rundgang wird mit einer anderen Farbe markiert, damit wir uns im Buch leichter zurechtfinden können. Die Orientierung wird noch durch zwei Sachen erleichtert: Erstens ist es die Nummerierung der einzelnen Sehenswürdigkeiten, die auf dem Stadtplan auf die einzelnen Kapitel hinweist. Zweitens sind es die Stadtplanausschnitte, die am Rand der Blätter zu finden sind. Diese Nummern bezeichnen die Seitennummern des Stadtplanes zu den entsprechenden Rundgängen.
Was steckt hinter dem schönen Buchcover? Ich kann dieses Buch von zwei Aspekten aus betrachten: einerseits aus der Sicht einer Besucherin, andererseits als Studentin. Da ich aus Budapest komme, kann mir Szeged noch viel Neues bieten. Andererseits kann ich es als Studentin betrachten, denn als Germanistikstudent hat man in Szeged die Möglichkeit, das BA-Modul Fremdenverkehr zu belegen. Dazu kann ich dieses Buch empfehlen, auch als Pflichtliteratur. Es hilft uns, uns auf eine Fremdenführung vorzubereiten. Das Kapitel über das Domviertel möchte ich hervorheben. Die Votivkirche und der Domplatz sind nämlich Symbole von Szeged, deshalb widmet das Autorenpaar diesem Viertel ein ganzes Kapitel. Über die Votivkirche und ihre Umgebung bekommen wir eine ausführlichste Beschreibung.
Im Gegensatz zu einigen Stadt- und Reiseführern wird man hier nicht mit einer großen Menge Daten, Fakten und Geschehnisse überhäuft. Die Stadt und die Sehenswürdigkeiten werden ganz knapp und bündig vorgestellt. Dieses Buch ist auch für Touristen, die die ungarische Geschichte gar nicht oder nur oberflächlich kennen, empfehlenswert, weil es einen Überblick über die Geschichte der Stadt und dadurch über das ganze Land gibt. Der Stadtführer macht den Urlaub in Szeged zu einem einmaligen Erlebnis.