Startseite | Impressum | Zeitung | Beiheft | Archiv nach Autoren | Archiv nach Rubriken








Zeitung << 2/2008 << Deutsch-Ungarische Hochschultage


Deutsch-Ungarische Hochschultage
„Studieren und Forschen in Deutschland”

Autorin: Krisztina Szilaski

Am 26. und 27. September 2008 begann ein neuer Weg in der deutsch-ungarischen akademischen Kooperation. Zu dieser Zeit fanden die Deutsch-Ungarischen Hochschultage in Budapest statt. Die Idee, eine solche Veranstaltung zu organisieren, kam eher von der deutschen Seite. Durch die Zusammenarbeit des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD), der Technischen und Wirtschaftlichen Universität Budapest (BME) und auch der Deutschen Botschaft Budapest konnte diese Idee zum ersten Mal verwirk­licht werden. Organisatorin der Veranstaltung war DAAD-Referatsleiterin Nina Salden.

Das schöne, elegante Gebäude der BME und die Informationsstände der deutschen Universitäten in der Aula flüsterten den Teilnehmern in die Ohren, dass es um keine alltägliche Veranstaltung gehen würde. Das Programm umfasste mehrere Bereiche innerhalb deutschen Studien-, Forschungs-, und Förderungsmöglichkeiten. Es sprach sowohl ungarische Studenten als auch ungarische Hochschullehrer bzw. Forscher an. „Das Ziel dieser Veranstaltung war, den deutsch-ungarischen Austausch sowohl für die Studierenden als auch die Forscher zu intensivieren”, sagte Nina Salden.
Mit der feierlichen Eröffnung begann man die reiche Programmkette. „Deutschland und Ungarn sind Nachbarn, auch wenn sie keine gemeinsamen Grenzen haben” – lautete der Schlusssatz der Eröffnung von Christoph Ehrenberg, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Leiter der Abteilung Europäische und internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung. Nach diesem Satz konnte man fühlen, dass die Partnerschaft zwischen beiden europäischen Ländern enger wird.
Diesem Programm folgte eine Podiumsdiskussion, die für das Publikum sehr spannend war. Im Rahmen der Diskussion wurden über Internationalisierungsstrategien der Hochschulen und über politische Strategien diskutiert. Auch die EU spielte dabei eine wichtige Rolle. „Die Europäische Union wählte für sich das Wissen als ihr Zentrum und das Lernen als ihren Partner” – behauptete Pál Schmitt, Mitglied des Europäischen Parlaments, Ausschuss für Kultur und Bildung. Pál Schmitt erklärte noch, dass 2009 das Jahr der Kreativität und Innovation ist. Den Wert legte er vor allem auf die Förderung von ungarischen Hochschulen und auf die Kompatibilität der europäischen Hochschulen. „Im Kreis der Jugend sollte die Notwendigkeit des Unternehmensgeistes verbreitet werden und sie sollen sich die Kritik aneignen.” – betonte Schmitt.
Den Nachmittag vergoldeten Informationsveranstaltungen zu den Austauschprogrammen und Förderungsmöglichkeiten für Studenten und auch zur Weiterentwicklung und Förderung deutsch-ungarischer Forschungszusammenarbeit. Das Publikum hatte die Möglichkeit, sich in die Diskussion unter den Sprechern (Rektoren, Vorsitzende, Wissenschaftler, Hochschullehrer) einzuschalten.
Der nächste Tag war auch mit speziellen Informationsveranstaltungen gefüllt, die sich auf bestimmte Themenbereiche konzentrierten, wie das Studium der Rechtswissenschaften aber auch das Studium der Wirtschaft und Tourismus-Management in Deutschland.

Studieren in Deutschland
Die Informationsstände der deutschen Universitäten weckten die Aufmerksamkeit der ungarischen Studierenden. Sie erkundigten sich vor allem über die einzelnen möglichen Austauschprogramme der anwesenden Universitäten. Die Vertreter der Universitäten waren offen, und man hatte das Gefühl, sie erwarten die ungarischen Studierenden herzlich. Die Universität Regensburg, mit der auch das Institut für Germanistik in Szeged seit Jahren eine ausgezeichnete Erasmus-­Partner­schaft hat, bietet beispielsweise vielfältige Programme für die ausländischen Studierenden, erklärte dem GeMa die Mitarbeiterin des Regensburger Akademischen Auslandsamtes Susanne Gschnaidner. Auch die Universität Bamberg, die sich bereit erklärt hat mit der Universität Szeged einen Erasmus-Vertrag abzuschließen, freute sich über die neuen Interessenten. Die wenigen Studierenden, die an der Veranstaltung teilgenommen haben, erhielten viele interessante Informationen, mit denen sie zufrieden waren. Vor allem wurden viele bisher nicht oder nur zum Teil geklärte Fragen, und Probleme im Zusammenhang mit den Stipendienmöglichkeiten und mit den Austauschprogrammen gelöst.
Im Anschluss an die Veranstaltung stand eine Kontaktbörse im Fokus. Stellvertreter bedeutender deutscher Firmen, wie Bosch und Siemens, gaben Hinweise über die Arbeitsmöglichkeiten ungarischer Interessenten.
Am Ende der Veranstaltung begann ein neuer Anfang. „Meiner Meinung nach sollte man damit nicht aufhören, sondern die deutsch-ungarische Beziehung sollte im Weiteren entwickelt werden. Diese Hochschultage sollen in der Zukunft wieder organisiert werden.” – erklärte Nina Salden.
Die Zukunft bleibt nicht unberührt! 2010 finden die nächsten Deutsch-Ungarischen Hochschultage an der Universität Karlsruhe statt. Dieses Mal stellen sich dann ungarische Universitäten vor und Ungarn tritt auf die Bühne!