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Zeitung << 1/2009 << 18 Jahre Lehrstuhlleitung


18 Jahre Lehrstuhlleitung
Abschiedsfest für Péter Bassola

Autor: Róbert Lessmeister

Nach langjährigen verdienstvollen Jahren wird Péter Bassola, der dieses Jahr 65 wird, ab Juli 2009 seinen Posten als Leiter des Lehrstuhls für germanistische Linguistik an der Universität Szeged übergeben. Zum feierlichen Abschied luden er und seine Frau Angehörige des Instituts für Germanistik in die berühmte Halászcsárda am Theißufer in Szeged ein, das seit langen Jahren Herrn Bassolas Stammlokal ist.

Mit einem Glas guten Weins und netten Begrüßungsworten des Gastgebers wurden wir an einem regnerischen Sommerabend im Juni 2009 im wohlbekannten Szegeder Fischlokal empfangen, bevor wir am langen Tisch des gemütlichen, ungarisch-folkloristisch eingerichteten Kellerraums Platz nehmen konnten. Die Veranstaltung gliedert sich übrigens in eine Reihe von Jahresabschlusspartys, zu denen das Ehepaar Bassola die Lehrstuhlangehörigen seit Jahren in ihr Haus nach Budapest einlädt. Diesmal fand sie allerdings in Szeged statt.
Nach den Begrüßungsworten des Gastgebers sprach der Institutsleiter Géza Horváth, der mit herzlichen Worten die langjährige Tätigkeit Herrn Bassolas am Institut würdigte. Dann ergriff der Lehrstuhlleiter das Wort. Aufrichtig berichtete er über die Anfangsschwierigkeiten seiner Laufbahn und die Zeit, bevor er am Institut Lehrstuhlleiter wurde. Es war ein wichtiges Moment, als Árpád Bernáth ihn 1989 bat, nach Szeged zu kommen. Wir konnten die wichtigsten Stationen seiner Arbeit am Institut verfolgen, die mit viel Freude, aber auch nicht immer ganz ohne Sorgen gewesen waren. Herr Bassola betonte, dass es ihm unter anderem eine besondere Freude machte, unter so netten Kollegen arbeiten zu dürfen und sprach seinen Dank allen aus, die ihn während dieser Zeit unterstützt hatten. Bescheidenerweise meinte der Gastgeber, dass seine Erfolge ohne sie nicht möglich gewesen wären.
Im Namen aller Anwesenden würdigte auch die künftige Lehrstuhlleiterin Ewa Drewnowska-Vargáné Herrn Bassolas Tätigkeit. Sie bediente sich Superlative, als sie seine vielseitigen Verdienste aufzählte. Als Geschenk seitens der Kollegen wurden zwei schöne Bücher überreicht, das eine im linguistischen Bereich, das andere ein schöner Wegweiser für Bergwandertouren. Diesen wird der Gefeierte auch gut gebrauchen, wenn er so fleißig seiner Freizeitbeschäftigung nachgeht. Übrigens fragte man ihn auch jetzt nach dem Rezept, das ihn so jugendlich frisch hält.
Es folgte dann das köstliche Abendessen, bei dem man die Wahl zwischen Fischsuppe und Schweinegulasch bzw. einem Fisch- und einem anderen Fleischgericht hatte. Als Nachtisch wurden Pfannkuchen serviert.
Der ganze Abend verlief in einer äußerst gemütlichen Atmosphäre. Herr Bassola sorgte persönlich für den Nachschub an Wein. Er ging öfters herum und hatte für alle Eingeladenen ein paar nette Worte. Man erfuhr unter anderem, dass Lehrstuhlleiter Bassola und Institutsleiter Horváth in Budapest Nachbarn seien. Beide seien allerdings beruflich so beschäftigt, wie sie scherzhaft bemerkten, dass sie sich im Laufe der Jahre viel häufiger hier in Szeged oder im Zug als zu Hause getroffen hätten.
Es herrschte keine Spur von Abschiedsstimmung. Das Abschiedsfest galt als rein formal: Professor Bassola werden wir noch lange als hervorragenden Linguisten, wie auch eine begeisterte Lehrkraft am Szegeder Lehrstuhl für germanistische Linguistik begrüßen können. Wie er bemerkte, hat er auch nicht im Geringsten die Absicht, seine wissenschaftliche Forschungsarbeit zu vernachlässigen. Wir danken ihm herzlich für seine bisherige Arbeit und wünschen ihm weitere Erfolge und gute Gesundheit!