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Zeitung << 2/2009 << 4. Journalistenworkshop ungarischer Germanistikmagazine


4. Journalistenworkshop ungarischer Germanistikmagazine
Die Insel in Berlin

Autoren: Enikõ Enzsöl, Lajos Grund, Tamás Kaszai, Botond Szabó

Nach dem 3. Journalistischen Workshop in Piliscsaba (April 2009) dachten wir nicht daran, dass die Pläne eines 4. Workshops in Berlin verwirklicht werden können. Als der November 2009 sich immer mehr näherte, wurden die Details der Reise immer klarer und schließlich alle Fragen geklärt. Um unsere Online-Zeitschrift, die Insel zu propagieren, repräsentieren und unsere Partnerschaft mit dem GeMa (Studentenzeitung des Instituts für Germanistik an der Universität Szeged), und der UnAufgefordert (Studierendenzeitung der Humboldt-Universität zu Berlin) zu vertiefen, machten wir uns zu viert aus Piliscsaba, zusammen mit den anderen Workshopteilnehmern aus Szeged, auf den Weg nach Berlin.

Im Sonnenuntergang nahmen wir von unserer Heimat Abschied, und die wunderschönen, pulsierenden Lichter Berlins deuteten schon die spannenden Ereignisse der bevorstehenden Woche an. Unsere erste positive Überraschung waren die Apartments des Collegium Hungaricum Berlin, die alle unsere Erwartungen übertrafen.
Am nächsten Tag nahmen wir mit KollegInnen aus Szeged an einer Stadtrallye, mithilfe eines einzigartigen Aufgabenblattes, teil. Während der Stadtbesichtigung kamen die zwei Gruppen einander näher. Dadurch wurde die spätere Arbeit vereinfacht. Im Laufe des Tages erfuhren wir unter anderem, wie viel ein Zimmer im teuersten Hotel Berlins (Hotel Adlon) pro Nacht kostet, welches Ereignis mit dem Bebel-Platz verbunden ist, welche Bedeutung das Schild „Vorsicht Stufe” an der Humboldt Uni trägt, und wie viel von diesen Schildern es in der Aula gibt.
Nach dem lustigen Stadtrundgang wurden die Gruppen und die Aufgaben im Hauptgebäude von Alex, dem ehemaligen Offenen Kanal Berlin, verteilt. Um den Teamgeist zu verstärken, bekamen wir alle eine PartnerIn aus Szeged.
Unsere einzige weibliche Teilnehmerin Enikõ Enzsöl nahm zusammen mit Anikó Mészáros und Viktória Kóger den Bundestag unter die Lupe. Lajos Grund und Krisztina Erdélyi führten ein Interview über die Zeitung „taz” und das Leben eines Journalisten mit Gordon Repinski, einem der Redakteure der taz. Tamás Kaszai und Anett Sóti unterhielten sich mit Brigitta Gabrin, der Projektmanagerin des Berliner Radio Multikult 2.0. Botond Szabó und András Horváth fragten János Can Togay, den Direktor des Collegium Hungaricum Berlin, über die Tätigkeit des Instituts.
Neben den Interviewführungen nahmen wir an zahlreichen Programmen teil. Im Rahmen einer interessanten und amüsanten Rundführung lernten wir die Arbeit der Angestellten der Deutschen Welle kennen. Wir gewannen Einblick in das Master-Programm Interkulturelle Kommunikation am Institut für deutsche Sprache und Linguistik an der Humboldt-Universität und bekamen Informationen über die Immatrikulation. Wir wurden zur Eröffnung des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums an der Humboldt-Uni eingeladen, wo wir den Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, trafen, der auch bereit war, Fotos mit uns zu machen. An der ungarischen Botschaft erfuhren wir Einiges über die aktuelle Lage des diplomatischen Verhältnisses zwischen Ungarn und Deutschland.
Zum Schluss feierten wir mit den aktuellen und ehemaligen Redakteuren der UnAufgefordert das 20. Jubiläum der Zeitung. Es gab aber auch Zeit für aktive Erholung. Wir waren auch bei der aktuellen Demonstration der deutschen Studierenden in Berlin anwesend. Wir führten Interviews, machten Fotos, die auf der Webseite der UnAufgefordert im Laufe der Woche veröffentlicht wurden.
Das Schlüsselwort für Samstag lautete: Museeeeheen! Wir erlebten im Pergamonmuseum, im Alten Museum und im Deutschen Historischen Museum Geschichte hautnah.
Der Abschied war nicht leicht, besonders, weil unser Flug mit mehr als anderthalb Stunden Verspätung startete. Hoffentlich setzt sich die Workshop-Reihe fort, und der starke Bund zwischen den Zeitungen bleibt erhalten. Dem Collegium Hunaricum, dem DAAD Bonn und unseren Lehrstühlen in Piliscsaba und Szeged danken wir für die Unterstützung, ohne die diese Studienreise nicht möglich gewesen wäre.