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Zeitung << 2/2010 << Kriminalgeschichte


Kriminalgeschichte
Autorinnen: Fanni Bányai, Zsuzsa Benyeda, Réka Csintalan, Anna Edina Devánszki, Ágnes Gábriel, Márta Kopányi, Dorottya Toldi

Wir haben drei Hauptfiguren, Kellermaier, Hartmann und die Wirtin. Ortwin Kellermaier arbeitet als Fliesenleger. Er arbeitet jeden Tag hart und kehrt abends in die Kneipe ein. Er verdient wenig Geld und bekommt keine Anerkennung, deshalb möchte er sein Leben verändern. Vor einigen Jahren traf er seinen jetzigen Freund Hartmann, der bei einer Firma als Chef arbeitet und alles im Leben erreicht hat, was er sich nur vorgenommen hatte. Wie jeden Tag, sitzen sie auch heute in der Kneipe und sprechen über die wichtigen Dinge des Lebens. Nach fünf Schnäpsen pro Kopf haben sie immer großartigere und mutigere Ideen.

Kellermaier: „Es war ein schwieriger Tag! Mein Chef ist total blöd.”
Hartmann: „Es kann schon sein, dass dein Chef doof ist, aber du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich den ganzen Tag langweile! Wir sollten etwas Spannendes machen.”
Kellermaier: „Lieber etwas, was auch Geld bringt.”
Hartmann: „Wie wäre es mit einem Banküberfall?” Er lachte.
Kellermaier: „Meinst du das jetzt ernst? Ich schon!”

Es wäre eine Lösung für die beiden: Endlich hätte Hartmann keine Langweile mehr, und Kellermaier könnte sein Glück machen. Am nächsten Tag treffen sie sich vor der Bank mit Magenschmerzen, aber nüchtern. Sie schleichen sich in die Bank ein als Beauftragte der Polizei, um die Alarmanlage zu „reparieren”. Natürlich ist die Alarmanlage nicht kaputt und unsere raffinierten Helden schalten sie nur aus.
In der Nacht scheint der geheimnisvolle Mond heller als je und beleuchtet die entschlossenen Gesichtszüge von Kellermaier und Hartmann. Nach dem schlauen Trick am Nachmittag haben sie nur noch eine Aufgabe übrig, nämlich ein Fenster einzuschmeißen.

Kellermaier: „Bist du immer noch dabei?”
Hartmann: „Ja, natürlich!”
Kellermaier: „Aber wirklich?”
„Ja, natürlich!”, antwortet Hartmann schon verärgert. „Hast du auch alles dabei?”
„Ja, aber was sollen wir mit dem Wachmann ...”, wispert Kellermaier, kann aber den Satz nicht beenden, denn Hartmann kehrt mit einer Pistole zurück.
Hartmann: „Jetzt nichts mehr...”

Nachdem sie in die Bank eingedrungen sind, haben sie keine andere Wahl als den Sicherheitsbeamten zu ermorden. Nur eine einzige Wand steht zwischen ihnen und dem erwünschten Geld. Sie haben an alles im Voraus gedacht und unter anderem auch TNT mitgebracht. So können sie den Safe in die Luft sprengen, und das auf diese Weise erworbene Geld bringen sie in ihre Stammkneipe, um es im Spielautomaten zu verstecken.
Einige Tage später kehren sie in die Kneipe zurück, um das Geld abzuholen. Zu ihrer größten Überraschung ist das Geld verschwunden.

Kellermaier: „Scheiße! Das Geld ist weg! Hast du es irgendwo anders versteckt?”
Hartmann: „Bist du verrückt?”
Kellermaier: „Ich verstehe das nicht!”

Die einzige Person, die einen Zugang zu dem Automaten hatte, war die Wirtin, von der sie kurze Zeit später eine Ansichtskarte aus dem Süden bekommen. Aber sie sind auch nicht traurig, weil sie nicht erwischt wurden. Hartmann kann seine Arbeit weiterführen und Kellermaier hat eine große Summe am Spielautomaten gewonnen.