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10 Jahre GeMa
Geschichte in aller Kürze
Autorinnen: Anikó Mészáros, Ildikó Piróth
Es war einmal ein Institutsleiter und ein Dozent am Institut für Germanistik der Universität Szeged, die unabhängig voneinander davon träumten, eine deutschsprachige Studierenden- und Institutszeitung zu gründen. Ihre Gedanken und Ideen fügten sich zusammen und im nächsten Semester begann die Arbeit an einem Publikationsforum …
Die Anfänge – „Er möge nicht so bald abstürzen“
Die Idee der Gründung einer deutschsprachigen Studierenden- und Institutszeitung wurde im Jahre 2001 verwirklicht. Die Zeitung wurde vom damaligen Österreich-Lektor Robert Steinle und Tamás Kispál mit der Unterstützung des damaligen Institutsleiters Prof. Bernáth ins Leben gerufen. Das Ziel war die Schaffung eines Publikationsforums für Germanistikstudierende, um ihre Erfahrungen, Meinungen und Erlebnisse über das Studierendenleben mitteilen zu können.
Wie wir vom Chefredakteur Tamás Kispál erfahren haben, ist die erste Ausgabe aber nicht unter dem Namen ‚GeMa‘, sondern als „Big Sister“ erschienen. Die Frage, warum die erste Ausgabe eben „Big Sister“ genannt wurde, beantwortete er mit der folgenden Begründung: „Die Reality-Show ‚Big Brother‘, die damals sehr beliebt war, hat uns den Tipp gegeben. Das „Sister“ wurde bewusst gewählt, um den starken Überhang an Stundentinnen im Fach Germanistik zu betonen. Es waren vor zehn Jahren, als GeMa entstand, etwa 85-90 % der Studierenden weiblich, weshalb „Sister“ durchaus seine Berechtigung hatte.
Die erste Ausgabe war aber eine Probenummer“. Mit dem Wechsel in der deutschen muttersprachlichen Chefredaktion kam die Veränderung auch im Profil.
‚Nummer Zwei‘
Im nächsten Semester schien der Name ‚Big Sister‘ nicht mehr passend zu sein. „Wir haben versucht, einen Namen zu finden, der für die weiteren Ausgaben aktuell und dem Charakter einer deutschsprachigen Studentenzeitung entspricht“, sagte Herr Kispál. Mit dem neuen Namen (GeMa) hat die Zeitung auch einen neuen muttersprachlichen Lektor in Person von Markus Kóth bekommen.
„Durch seine guten Verbindungen zu seiner Heimat war Markus Kóth immer auf dem neuesten Stand, was die österreichischen Veranstaltungen betrifft“, teilte uns der Chefredakteur mit. Im Vergleich zu der ersten Ausgabe hat sich das Profil der Zeitung geändert: Die Umstellung in der Produktion der Zeitung von Word auf InDesign brachte eine bedeutende Verbesserung des Layouts und damit der Lesbarkeit. Bis zur neunten, schon farbigen Nummer war auf dem Titelblatt das Hauptgebäude der Universität Szeged zu sehen. Nach sechs Jahren Zusammenarbeit verließ Markus Kóth Szeged und damit auch die Redaktion.
Die Jahre der Workshops
An Kóths Stelle kam Frau Ellen Tichy im Jahr 2007 in die Redaktion. Nach dem ersten Semester strebte sie nach einem Projekt bzw. nach einem Workshop mit germanistischen Studierendenzeitungen, der zum ersten Mal in Szeged stattfand und in den nächsten Semestern in Debrecen, Piliscsaba und Berlin fortgesetzt wurde. Die Workshops haben nicht nur zur fachlichen Entwicklung der Redaktionsmitglieder, sondern auch der Zeitung selbst beigetragen. Das ist aber nicht die einzige Tradition, die mit dem Namen der DAAD-Lektorin verbunden ist: Wir erinnern uns sehr gern an die gemeinsamen Frühstücke bei Frau Tichy zurück, wo die Artikel neben dem Essen diskutiert wurden. Dass Frau Tichy auch auf die Entwicklungsmöglichkeiten der Studierendenzeitung viel Wert legte, schätzt auch Herr Kispál sehr. Auch durch ihre Zuverlässigkeit und ihre Präzisität fand der Chefredakteur die Mitarbeit mit Ellen Tichy sehr fruchtbringend. Als der Vertrag von Frau Tichy ablief, übernahm Marco Winkler ihre Stelle in der Redaktion.
Neuer muttersprachlicher Lektor – Neue Tradition
Ab 2010 konnten wir Marco Winkler in unserer Redaktion als neuen muttersprachlichen Lektor herzlich begrüßen. Mit ihm hielt ein ganz neuer Stil Einzug in die GeMa-Redaktion. Dementsprechend veränderte sich die Atmosphäre in den Redaktionssitzungen, erzählte uns Herr Kispál. Dank seiner lustigen Persönlichkeit herrscht ein lockeres Milieu in den Seminarräumen. Obwohl die ‚Frühstückstradition‘ unterbrochen wurde, wurde eine neue eingeführt: Einmal im Monat versammeln sich die Redaktionsmitglieder zu einer außerordentlichen Redaktionssitzung im Mojo.
Die Frucht der erfolgreichen Zusammenarbeit sind die letzten zwei Nummern unserer Zeitung. Wenn man auf die Geschichte der Zeitung zurückblickt, ist zu beobachten, wie ein Versuch zu einer anerkannten Studierendenzeitung gewachsen ist.
Es war einmal eine Zeitung, die sich entwickelt hat. Sie hat Preise gewonnen und internationale Freundschaften geschlossen. Ab September 2011 fängt wieder ein neues Kapitel im Leben dieser Zeitung an: Sie bekommt eine neue Chefredakteurin. Deshalb steht sie vor neuen Herausforderungen und Änderungen, aber sie lebt noch lange glücklich und vergnügt ... Wer das nicht glaubt ... muss das GeMa lesen.
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