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Zeitung << 1/2011 << „Es lohnte sich“


„Es lohnte sich“
Ein Portrait des GeMa-Chefredakteurs

Autorinnen: Anikó Mészáros, Ildikó Piróth

Obwohl im Leben des GeMa zahlreiche Veränderungen zu bemerken sind, gibt es einen festen Punkt, der schon seit der Geburt der Zeitung anwesend ist, was das Profil, den Inhalt und die Qualität betrifft. Das ist Tamás Kispál, der seit der Entstehung unseres Magazins der Chefredakteur ist. Wer könnte mehr über das GeMa wissen oder über die vergangenen zehn Jahre erzählen?

Obwohl Herr Kispál weder über journalistische Erfahrungen noch über eine Qualifikation zum Journalisten verfügt, leistet er seine Arbeit in der Redaktion perfekt. Herr Kispál bildete sich im Bereich der journalistischen Fachsprache und in journalistischen Fachkenntnissen weiter. Er hat Seminare und Vorlesungen zum Thema der Pressesprache und über Textsorten der Presse an der Uni Szeged gehalten, bei denen er Fachbücher und die Zeitschrift ‚Journalist‘ verwendet hat, die die Redaktion von der Organisation Pro Campus-Presse regelmäßig bekommt. „Man muss bei uns kein Profi-Journalist sein, weil das Ziel nicht Professionalität war, sondern die Gründung einer Studierendenzeitung. Wir wollten gegen die fachlich perfekten Zeitschriften nicht ankommen“, erzählte uns der Chefredakteur.
Die Präzisität Herrn Kispáls ist in seiner Arbeit unerlässlich. Er ist freundlich und hilfsbereit, oft streng, aber das im Interesse der Studierenden. Eine Zeitschrift herauszugeben erfordert nicht nur von der Seite der Redakteure, sondern auch von der der Studierenden Ernsthaftigkeit, alle müssen der Aufgabe verschrieben sein. „Wenn ein Leiter nicht erwartet, dass die Aufgaben gemacht werden, wird wahrscheinlich kein gutes Ergebnis entstehen, und das Ergebnis spricht für sich selbst“, meint der Chefredakteur. Die Kriterien oder Voraussetzungen, denen die studentischen ChefredakteurInnen entsprechen sollen, sind: vorzügliche Sprachkenntnisse, Fleiß und Belastbarkeit. Wenn Herr Kispál sie auswählt, will er davon überzeugt sein, dass „sie schon etwas vorweisen können“.

Ziel des Zeitungsseminars
Herr Kispál wurde 2001 vom Institutsleiter Professor Dr. Árpád Bernáth um die Gründung und Leitung einer Studierendenzeitschrift gebeten. Herrn Bernáths Idee stieß auf offene Ohren, denn Tamás Kispál dachte damals auch schon lange darüber nach, ein Seminar zu leiten, in dem die Studierenden eine Möglichkeit bekommen, ihre Schreibfertigkeit zu verbessern. Das ursprüngliche Ziel war also, dass die Studierenden ihre Schreib- und Sprechfähigkeit in einer speziellen Form entwickeln. Die Zeitung bietet Möglichkeiten, Erfahrungen im Bereich des Schreibens von Zeitungsartikeln zu sammeln. Während des Seminars tauchen immer wieder Probleme im Zusammenhang mit dem Schreiben von Pressetexten als Textsorten auf.
An der Universität Szeged steht das Modul Textlinguistik und Textsorten der Presse den Studierenden zur Verfügung. In diesem Seminar ist es möglich, auch die Fähigkeit zu erlernen, mit Kritik umgehen zu können und Diskussionsfähigkeit zu entwickeln. Man kann üben, Kritik zu formulieren und zu empfangen. „Wir halten diese Seminare und Redaktionssitzungen in der Hoffnung, dass sie eine Abwechslung in die Seminaralltage der Studierenden bringen und sie auch motivieren, kommunikativer zu sein, den Herausforderungen besser zu entsprechen und kritischer zu sein“, teilte uns der Dozent mit. Die Zeitschrift, die auch über Ereignisse am Institut, über Gastvorträge und Konferenzen, über das Leben an der Universität Szeged berichtet, erfüllt die Institutsleitung mit Stolz. „Mit diesen Artikeln möchten wir Jugendliche dazu anregen, Germanistik zu studieren. Das ist heutzutage angesichts der Tendenz, dass immer weniger Deutsch lernen, sehr wichtig“, meint Tamás Kispál.

Wechsel in der Chefredaktion
Herr Kispál arbeitete zehn Jahre lang als Chefredakteur in der Redaktion, sein Name verschmolz mit dem GeMa. 2011 hat er sich entschieden, mit der Arbeit aufzuhören. „Es ist an der Zeit, dass man wechselt und auch anderen die Möglichkeit gibt, sich auf diesem Gebiet auszuprobieren. Marco Winkler bleibt weiterhin der muttersprachliche deutsche Lektor des Magazins und sorgt dafür, dass die Texte auf einem angemessenen sprachlichen Niveau erscheinen. Um die organisatorischen Aufgaben erledigen zu können, ist es aber nötig, dass die andere Person der Redaktion Ungarisch als Muttersprache spricht“, meint Herr Kispál.
„Wenn die Redaktionsmitglieder sagen, dass sie sich während der Redaktionsarbeit wohl gefühlt haben, wenn sie denken, dass sie etwas schaffen konnten, und sie halten es für ein Ergebnis und sind damit zufrieden, dann hat es sich gelohnt“, sagte Kispál über die Arbeit in den vergangenen zehn Jahren.

Auf diesem Weg möchten wir Dr. Tamás Kispál, im Namen der ehemaligen und derzeitigen Mitglieder der GeMa-Redaktion ein großes Dankeschön für seine 10-jährige Arbeit aussprechen. Er hat den Geist des Magazins geprägt, das ohne ihn nicht das Gleiche sein wird.