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Zeitung << 1/2011 << MentorInnen für die anderen
MentorInnen für die anderen
Portrait von ehemaligen studentischen GeMa-ChefredakteurInnen
Autorinnen: Andrea Kálmán, Boglárka Pap
Ist es aufregend, ChefredakteurIn beim GeMa zu sein? Natürlich möchten wir darauf eine Antwort bekommen, deshalb haben wir die ehemaligen studentischen ChefredakteurInnen Beatrix Tóth, Emília Bata und András Horváth aufgesucht. Wir haben ihnen einige Fragen gestellt und wissen jetzt schon etwas mehr! Diese studentische Arbeit ist wirklich spannend, aber nicht sehr einfach, wie sich zeigen wird.
„GeMa ist mir ans Herz gewachsen“
Beatrix hat sich schon in der Grundschule bei einer Zeitung mit dem Schreiben beschäftigt und später im Gymnasium literarische Texte zu Papier gebracht. So hat sie sich im Laufe der Zeit einen eigenen Stil angeeignet, den sie beim GeMa weiterentwickelt hat. Sie war eine der ersten RedakteurInnen, deshalb wussten weder sie noch die Redaktion, was aus der Zeitung wird. Später hatten sie keine Angst mehr, weil „das GeMa von Semester zu Semester immer besser, interessanter und populärer“ geworden ist. Zuerst war es für sie ein besonderes Erlebnis, ihren Namen in einer Zeitung zu sehen. Wir haben erfahren, dass sie sich beim GeMa sehr wohlgefühlt hat und sich gern an diese Zeit erinnert. – „Ich bin ein kleiner Teil dieser Zeitung.“ Außerdem hat sie sehr viele Möglichkeiten bekommen mit GastdozentInnen zu sprechen, an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen und verschiedene Textsorten kennenzulernen. Besonders mag sie auch heute noch die beiden Textsorten Interview und Reportage. Als sie die Formen der Pressetexte näher kennen gelernt hat, wurden ihre Artikel immer besser, weil sie sich im Seminar Studentenzeitung weiter entwickelt hat. Sie arbeitet jetzt als Lehrerin, und das Schreiben ist immer noch Teil ihres Alltags. Eines ihrer Ziele ist die Weitergabe ihrer Erfahrungen und schöner Erlebnisse an die Schüler, im Sinne ihres Lieblingszitats von Verena Stefan: „Schreiben ist immer eine Arbeit an der Sprache“.
„Liebe auf den ersten Blick“
Emília hat schon als Kind verschiedene Märchen und Geschichten geschrieben. Daher hat sie sich auch an der Uni gern mit dem Schreiben beschäftigt. Für sie war „die einzige Möglichkeit kreatives Schreiben zu üben, das Seminar Studentenzeitung“. Wie wir von ihr erfuhren, mag sie keine Regeln oder Einschränkungen, sondern schreibt lieber auf ihre eigene Art. „Grundsätzlich muss man die Regeln des Schreibens kennen und anerkennen. Erst dann kann man sie überschreiten.“ Ihr größter Erfolg ist, dass sie schreiben „kann“. Am liebsten schrieb sie Buchrezensionen. Sie hat mit dem Schreiben bis heute nicht aufgehört, aber es sieht inzwischen ein bisschen anders aus: Heute schreibt sie Novellen und Theaterstücke. Sie hat eine Amateurgruppe, die ihre Werke auf Bühne bringt.
„Das GeMa ist keineswegs nur eine Zeitung“
„Als ich an die Uni kam, war ich von der Zeitung sehr fasziniert, ich habe gleich nach der Einführungsveranstaltung mehrere Exemplare gekauft. Ich habe sogar gedacht, man muss außergewöhnlich gut sein, um Mitglied in der Redaktion werden zu dürfen.“ András war ab dem zweiten Jahr Mitglied der Redaktion. Er findet, das GeMa ist eine tolle Initiative, weil es den Studienalltag abwechslungsreich gestaltet und man zu einem Freundeskreis gehört. Außerdem ist man stolz darauf, dass man etwas geschafft hat. Meistens hat er Interviews geführt, und diese Textsorte wurde seine Lieblingsform, weil er so interessante und prominente Leute näher kennenlernen konnte. Während der Seminare hat er viele Erfahrungen sammeln können, wie z.B. die Kooperation mit Redaktionen von anderen Studierendenzeitungen und Workshops. Er hat gelernt, Kritik zu üben und erhalten zu können. Er konnte in einem einzigen Satz die Lehre vom GeMa formulieren: „Genieße deine Studienjahre und gestalte dein Studium so abwechslungsreich wie möglich“.
Es ist nicht leicht, aber es lohnt sich…
An der Uni können Studierende an der Redaktionsarbeit nicht nur als AutorInnen, sondern auch als studentische ChefredakteurInnen teilnehmen. Laut unserer Befragten ist es nicht so schwer, dieses Ziel zu erreichen, aber in dieser Position muss man sich behaupten.
Studentische ChefredakteurInnen müssen über sehr viele Eigenschaften verfügen: Man muss Neugier, Geduld, Kommunikationsfähigkeit, Überredungskraft, Selbstbewusstsein und natürlich Streitlust mitbringen. Aber es ist noch mehr Arbeit: Man muss wirklich viel Zeit haben, weil man alle Artikel durchlesen, korrigieren und den AutorInnen Tipps zur Verbesserung geben muss. Außerdem schreiben die ChefredakteurInnen das Editorial, wählen die Fotos aus und stellen die Zeitung zusammen. Es klingt erst einmal nach viel, aber wenn es jemand mit Freude macht, dann gibt diese Arbeit sehr viel Spaß. Alle drei Befragten haben betont, dass es sehr wichtig ist, die jeweiligen Autoren und Autorinnen zu fördern. Sie haben das Gefühl gehabt, wie „eine Art Mentor für die anderen, vor allem für die neuen GeMa-Redakteure zu fungieren und sie zu unterstützen“.
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